Der Vortrag "Das Wunder der Wertschätzung" von Dr. Reinhard Haller hat uns nachhaltig beeindruckt. 
Die drei wichtigen Themen Kränkung, Selbstwert und Lob möchten wir aus dem Vortrag von Dr. Haller nochmals in Erinnerung rufen. 
Rechts findest du außerdem sechs Videos, in denen Teilnehmende des Vortrages ihre Gedanken mit uns teilen.

Kränkung

Wie können wir selber mit Kränkungen umgehen?

• Nimm dich aus dem Kränkungsgeschehen heraus und kläre für dich, welche Bedeutung die Kränkung hat und warum sie dich so stark trifft.
   
• Bring die Kränkung der kränkenden Person gegenüber zur Sprache. Vielleicht ist ihm*ihr das kränkende Verhalten nicht bewusst. Allein durch das Formulieren des Problems verliert es an Schärfe.
   
• Versuche dich, in dein Gegenüber einzufühlen und dessen Beweggründe ausfindig zu machen. Das führt zu mehr Verständnis und stärkt auch deine Empathiefähigkeit und dein eigenes Potenzial zur Wertschätzung.
   
• Akzeptiere die Wunden der Kränkung, aber reiße sie nicht immer wieder auf. Lass sie hinter dir, ohne sie zu verdrängen. Die Besinnung auf deine Stärken und Fähigkeiten hilft dir dabei.

Unser Selbstwert

Reinhard Haller betonte in seinem Vortrag: Wertschätzung beginnt bei sich selber, wer sich selber wertschätzt, kann auch andere Menschen wertschätzen. Je höher unser Selbstwert ist, umso weniger anfällig sind wir für entwertende Angriffe.

• Wir alle sind manchmal Opfer, manchmal Täter*innen. Schau mutig deinen eigenen „Sünden“ ins Auge und übernimm Verantwortung dafür, indem du sie zu vermeiden versuchst. Das stärkt deinen Selbstwert und macht dich anderen Kränkenden gegenüber versöhnlicher.
   
• Abwertung erfahren wir nicht nur durch andere, auch wir selbst machen uns oft runter. Konzentriere dich bewusst öfter auf deine Stärken und formuliere für dich den Satz: „Das habe ich gut hinbekommen!“
   
• Manchmal nehmen wir Anerkennung nicht wahr. Betrachte Lob und positive Rückmeldungen als Geschenk und nimm es als das, was es ist: Wertschätzung!

Lob

Lob auszusprechen fällt manchmal schwer. Aber steh zu dem urmenschlichen Bedürfnis nach dieser Form der Anerkennung und spende Lob großzügig. Denn Lob bewirkt Wunder!

• Formuliere Lob immer mit deinen eigenen Worten und richte sie auf die jeweiligen Empfangenden aus.
• Lobe weniger das Ergebnis, sondern mehr die Anstrengung und die Konzentration, die aufgebracht wird. Damit unterstützt du besonders Kinder darin, sich kreativ und motiviert an Aufgaben heranzuwagen. Scheitern wird nicht als Katastrophe erlebt.
• Lobe nicht ständig selbstverständliche Dinge, sonst wird Lob inflationär und fördert Egozentrik und Eigensucht, sowie die Abhängigkeit von Lob.
• Achte darauf, sich für Hilfe und Gefälligkeiten nicht unbedingt mit teuren Gegenleistungen, sondern von Herzen zu bedanken.
• Schau auf das Gute und Schöne im Leben. So entwickelst du eine dankbare innere Haltung:

Denke daran: Nicht die Glücklichen sind dankbar, es sind die Dankbaren, die glücklich sind.