EIN STÜCK HIMMEL
FÜR DICH
Was bedeutet HIMMEL für dich? Wann fühlst du dich "wie im HIMMEL"? Jede*r von uns kennt diese manchmal großen, aber viel öfter auch kleinen Momente des HIMMELS. Wäre es nicht schön, einen SCHLÜSSEL zu haben, der diese wohltuenden Erfahrungen zumindest aufschließen könnte? Wir alle können füreinander solche Schlüsselmomente sein. Davon sind wir im k+lv überzeugt.
DU FEHLST UNS!
Gedenkgottesdienst für verstorbene Kollegen*innen
Es ist gut und wichtig, dass in den Kollegien nicht einfach nur nebeneinander gearbeitet wird, sondern auch eine Gemeinschaft entsteht. Wenn dann Kollegen*innen diese Gemeinschaft verlassen, entsteht ein eine Lücke. Besonders wenn Kollegen*innen versterben, wird deutlich, dass jeder Mensch einen Platz in dieser Welt hat und nicht ersetzt werden kann. Was bleibt, ist die Erinnerung.
Wir glauben und hoffen, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern zwischenmenschliche Verbundenheit in Gott selbst diese Grenze überwindet. Wir gedenken unserer zu Gott heimgerufenen Pädagogen*innen bei diesem Gottesdienst, immer am Freitag nach Allerseelen. Dazu sind alle Kolleginnen und Kollegen, aber auch Angehörige und Freunde eingeladen!
Teile uns gerne mit, wen wir beim Gottesdienst erwähnen sollen.
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BETEN IST WIE TAGTRÄUMEN
Beten ist zuweilen wie ein Tagtraum
von jener Heimat,
deren Licht in unsere Kindheit scheint
und in der noch keiner war.
Johann. B. Metz
Dieses Zitat von J. B. Metz, einem der ganz großen Theologen unserer Zeit, ist so dicht und tiefgründig, dass man es zweimal lesen muss. Da geht es zunächst einmal ums Beten. Beten sei wie ein Tagtraum. Dies ist umso bemerkenswerter, als dass Tagträumen in unserer Gesellschaft oft eine negative Konnotation hat. Mit einem: "Träum nicht!", werden zuweilen Kinder aus ihren Tagträumen gerissen, vor allem wenn sie während des Schulunterrichts ihre Gedanken schweifen lassen. Doch Tagträumen ist mehr. Es ist ein Zustand, in dem sich der Geist öffnet für noch andere Realitäten um uns herum. Nicht umsonst weist der Neurobiologe Dr. Bernd Hufnagl darauf hin, dass erst beim Tagträumen Kreativität entsteht und so manche Geistesblitze dabei auftreten können. Auch ist es erwiesen, dass Meditation ähnliche Effekte im Gehirn auslöst. Beten verbindet uns ebenfalls mit einer anderen Wirklichkeit und öffnet den Geist auf ein Größeres hin.
Dann spricht Metz von einer Heimat, deren Licht in unsere Kindheit schien. Es ist wohl so, dass Kinder einen noch unvermittelten und ungefilterten Zugang zur Wirklichkeit haben. Verschiedene (Spiel-) Realitäten greifen widerspruchslos ineinander. Kinder haben noch dieses Urvertrauen in das Gute. Das ist wohl auch mit "Himmel" gemeint: Ein Zustand, in dem wir das ganz tiefe Vertrauen haben können, dass alles gut ist oder zumindest wird. Denn in dieser Welt muss alles Gute wohl bruchstückhaft bleiben. Das ändert aber nichts an der Verheißung und deshalb schreibt Paulus an die Gemeinde in Rom: "Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten gereicht." (Röm 8,28).
Die Bibel erzählt von Jakob, dem Enkel Abrahams, folgendes:
Da hatte Jakob einen Traum: Siehe, eine Treppe stand auf der Erde, ihre Spitze reichte bis zum Himmel.
Und siehe: Auf ihr stiegen Engel Gottes auf und nieder. Und siehe, der HERR stand vor ihm und sprach: [...] Ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst, und bringe dich zurück in dieses Land. Denn ich verlasse dich nicht, bis ich vollbringe, was ich dir versprochen habe.
Jakob erwachte aus seinem Schlaf und sagte: Wirklich, der HERR ist an diesem Ort und ich wusste es nicht.
Beten ist wie ein Tagtraum - wie eine Treppe, die unsere beiden Heimatwelten verbindet: Die Erde und den Himmel. Im Gebet verbinden wir diese beiden Orte wie die Engel, die auf und nieder steigen. Gott ist nicht irgendwo fern über den Woken. Gott ist tatsächlich auch hier auf der Erde, nur ist uns das nicht immer bewusst. Gott ist im Kindergarten, in der Schule, am Arbeitsplatz, in der Familie, überall dort, wo Menschen sind.
GEBET DER
LIEBENDEN AUFMERKSAMKEIT
Der Hl. Ignatius von Loyola (1491 - 1556) empfiehlt am Abend im Gebet Rückblick zu halten auf den vergangenen Tag. Mit Achtsamkeit wird das Geschehen in den Blick genommen. Ignatius empfiehlt folgenden Ablauf:
Dankbarkeit
Am Ende des Tages, komm zur Ruhe. Setze dich gemütlich hin. Mache dir bewusst, dass du nicht alleine durchs Leben gehen musst. Gott ist mit dir. Gott ist hält Gemeinschaft mit dir. Dafür kannst du dankbar sein.
Gebet zum Hl. Geist
Bitte nun um den Heiligen Geist, dass du die Dinge so sehen kannst, wie Gott sie sieht: nicht geringschätzend, nicht beschönigend, sondern liebevoll.
Bewusst werden
Lass nun den Tage Revue passieren, von der Früh bis zum Abend. Erinnere dich ohne zu werten an deine Tätigkeiten, Gefühle, Begegnungen.
- Was hat dich gefreut und getröstet?
- Was hat dich geärgert, enttäuscht?
- Was war schmerzlich?
- Wofür bist du Gott heute am meisten dankbar?
Wertschätzung des Tages
Komm nun mit Gott ins Gespräch.
- Danke für alles, was gut war und gelungen ist.
- Bitte Gott um Trost oder Versöhnung für das, was nicht gut verlaufen ist.
Entschluss für die Zukunft
Schaue nun auf die Zukunft.
- Was erwartet dich am kommenden Tag?
- Welche Perspektiven kann Gott dir eröffnen?
- Wo kannst du Neues wagen und besser machen?
- Vertraue Gott deine Hoffnungen und Befürchtungen an
Wenn du magst, schließe das Gebet mit dem Vaterunser ab.
HIMMELSCHLÜSSEL LIKÖR
Die Blüten mit Kelch bei sonnigem, trockenen Wetter pflücken. Eine Flasche zur Hälfte mit Blüten füllen und mit einem Liter Obstbrand auffüllen. Sechs Wochen lang am warmen Fenster stehen lassen und immer wieder aufschütteln, dann abseihen und filtrieren.
Die Blüten nochmals mit Wasser bedecken, einen halben Kilogramm Zucker, Zimtrinde, Gewürznelke und Sternanis hinzugeben und aufkochen. Das Zuckerwasser stehen lassen, dann filtrieren und mit dem Blütenextrakt mischen.
Nochmals zwei Wochen stehen lassen und dann abfüllen.
Der Himmelschlüssel Likör wirkt unter anderem bei Stress beruhigend.
Pfingsten heißt, einander verstehen
Eine der größten Herausforderungen jedes pädagogischen Berufes ist es, mit den uns anvertrauten jungen Menschen eine kommunikative Beziehung aufzubauen und zu pflegen. Sprache ist dabei unser meistverwendetes Medium. Daher verwundert es nicht, dass Gewalt und Sprache eng verknüpft sind.
„Gewalt ist eine Grenzverletzung und geht oft mit Schweigen und Wegschauen einher. Ein Beenden von Gewalt beginnt mit dem Bilden einer gemeinsamen Sprache“ (Schneider, Stark in: AUFLEBEN 2021/2)
Dies gilt nicht nur für junge Menschen untereinander, sondern auch für uns Pädagogen*innen. Ostern ist das Fest der Überwindung von todbringender Gewalt und fi ndet seine ganz konkrete Fortsetzung im
Pfingstereignis. Gottes Geistkraft bewirkte damals, dass Menschen die Jünger*innen in ihrer eigenen Sprache reden hörten und sie so verstehen konnten:
Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. (Apostelgeschichte 2,3-4)
Eine gemeinsame Sprache zu haben wird zum Sinnbild für ein neues Miteinander im Licht der Auferstehung Jesu. Denn eine gemeinsame Sprache durchbricht die Spirale von Gewalt.
Doch was heißt das nun konkret für den pädagogischen Alltag? Eine der Voraussetzungen dafür, dass auch Pädagogen*innen ihren anvertrauten jungen Menschen nicht mit Gewalt begegnen, ist eine gemeinsame Sprache zu finden. Wie oft hat schon ein schnell dahingesagtes Wort in Kindern und Jugendlichen schwerwiegende Reaktionen hervorgerufen. Auch hier gilt: Scheinbare Kleinigkeiten sind keineswegs Kleinigkeiten. Nun ist es aber für Erwachsene oft wirklich herausfordernd, die Sprache der Kinder zu verstehen, geschweige denn sie zu sprechen. Sprache kodiert viele Inhalte und Bedeutungen. Wie kann man da herausfinden, was wirklich gemeint ist? Nicht umsonst dient Sprache auch der aktiven Abgrenzung gegenüber anderen Gruppen.
Hier kommen fünf Hinweise, was du tun kannst:
1. Du musst dazu nicht studiert haben
Es heißt in der Apostelgeschichte, dass alle erstaunt waren, dass es Galiläer waren, die so redeten. Galiläa ist eine ziemlich ländliche Gegend und die Menschen dort waren einfache Leute. Du musst nicht jedes Jugendwort auswendig können, noch Kinder- oder Jugendsprache sprechen können. Im Gegenteil: Je unvoreingenommener du den jungen Menschen zuhörst und je einfacher du selbst sprichst, umso besser. Du brauchst kein "gutes Beispiel" in hochgestochener Formulierung geben, nur weil du Lehrer*in bist. Sei du selbst.
2. Klingt blöd - gibt's nicht
Je direkter und einfacher wir also versuchen miteinander zu sprechen, umso besser wird es mit einer gemeinsamen Sprache klappen. Manche haben Angst, das könnte ihnen als Schwäche ausgelegt werden. Und ja, auch die Apostel wurden verspottet, sie hätten wohl zuviel Wein getrunken. Aber wenn es darum geht, mithilfe gemeinsamer Sprache Gewalt vorzubeugen, dann wäre das Demonstrieren von Machtverhältnissen garantiert kontraproduktiv.
3. Sprache ist mehr als Worte
Bezüglich Kommunikation haben wir im vergangenen Jahr wohl alle so einiges dazugelernt: Zoom, Skype, Videokonferenz! Und so hilfreich diese Kommunikationskanäle sind, so viele Tücken haben sie auch. Wie besser man einander doch versteht, wenn man einander präsent gegenüber ist. Viele haben gesagt: Zum Verstehen gehört auch ein Spüren der anderen Person. Das Pfingstereignis bewirkte, dass die Apostel*innen durch Gottes Geistkraft von allen verstanden wurden. Es ist eine Qualität, die sich nicht technisch machen lässt, sondern ein Geheimnis des Miteinanders bleibt. Aber wenn du das nächste Mal ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht führst und es mit einem digitalen Gespräch vergleichst, dann kannst du vielleicht etwas von dieser verbindenden Geistkraft erspüren.
4. Ein Funke genügt
Es heißt, die Geistkraft erschien wie Zungen von Feuer. Nicht umsonst wird hier dieses starke Bild des Feuers verwendet. Einander verstehen zu wollen, gelingt nicht mit Halbherzigkeiten. Es braucht dafür inneres Herzfeuer. Eines ist klar, man wird sich dabei wohl auch mal den Mund verbrennen. Aber neues, osterliches Leben gelingt nur, wenn es von ganzem Herzen kommt. Das Gute ist: ein noch so kleiner Funke kann genügen, um ein großes Feuer zu entfachen. Starte doch einfach mal mit so einem kleinen Funken. Du wirst sehen, es wirkt.
5. Gottes Geist wirkt in allen Menschen
Apostel Petrus zitiert in seiner Rede den Propheten Joel, wo es heißt:
In den letzten Tagen wird es geschehen, so spricht Gott: Ich werde von meinem Geist ausgießen über alles Fleisch. Eure Söhne und eure Töchter werden prophetisch reden, eure jungen Männer werden Visionen haben und eure Alten werden Träume haben. (Joel 3)
Ist das nicht eine wunderbare Vision? Doch Vorsicht! Es bedeutet, dass Gott auch durch unsere Kinder und Jugendlichen spricht. Zu schnell vergessen wir das im Alltag. Aber versuche es doch einmal wirklich, den Jungen so zuzuhören, dass du vielleicht Gottes prophetisches Wort hören kannst? Jedenfalls dürfen wir darauf vertrauen, dass die ganzen Bemühungen um eine gemeinsame Sprache nicht nur an "uns Erwachsenen" hängenbleiben. Gottes Geistkraft wirkt auch in den uns anvertrauten jungen Menschen. Hören wir nicht auf zu träumen von einer Welt, in der die Menschen einander verstehen, weil sie die gleiche Sprache sprechen..